Berufsorientierung
1. Zukunft beginnt jetzt – wir helfen dabei!
Die Studien- und Berufsorientierung (SBO) ist ein zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit an Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf den Übergang von der Schule in Ausbildung, Beruf oder weiterführende Bildungswege vorzubereiten.
Unser Konzept zur SBO orientiert sich an den Vorgaben des Landes NRW, insbesondere am Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)-Programm, und wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Ein besonderes Merkmal der SBO an der Hauptschule Hiltrup ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Studien- und Berufskoordinatorin (StuBo) sowie dem Schulleitungsteam der Schule, der zuständigen Schulsozialpädagogin, die gleichzeitig dem Verein Jugendhilfe Direkt e.V. angehört und der Berufsberaterin der Agentur für Arbeit.
Das Hauptziel unserer Arbeit ist der passgenaue individuelle Übergang jedes Jugendlichen. Kein junger Mensch geht bei uns „verloren“ und wie wir dies gewährleisten können, lesen sie im Folgenden.
Die sehr gute Arbeit des multiprofessionellen Teams wird durch wöchentliche Absprachen gewährleistet, sodass unsere Schülerinnen und Schüler zu jedem Zeitpunkt in ihrer Berufswahl einen passenden Ansprechpartner vorfinden können.
2. Ziele der Berufsorientierung: Berufliche Zukunft? Gestalten wir gemeinsam!
Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei der Entdeckung ihrer Stärken, Interessen und Talente für eine reflektierte Berufswahlentscheidung und realistische Anschluss- bzw. Ausbildungsperspektiven
•Vermittlung grundlegender beruflicher Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen
•Praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern ermöglichen
•Förderung eigenverantwortlicher Entscheidungen für die berufliche Zukunft
•Enge Zusammenarbeit mit Unternehmen, Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, Berufskollegs und der Agentur für Arbeit
•Enge Betreuung bei allen individuellen Entscheidungen bzgl. Berufsorientierung, Schulwechsel, Anschlussoptionen durch die Schule (StuBo, Klassenteams und Sozialpädagogen) und die Agentur für Arbeit
3. Elemente der Berufsorientierung an der Hauptschule Hiltrup:
Los geht`s – zusammen in deine Zukunft!
3.1. Jahrgangsstufe 5-7: Frühe Berufsorientierung
- Girls- and Boys-Day: Ausflüge zu Betrieben in Münster (z.B. Milchbauernhof, Allwetterzoo, …)
•Berufe-Parkour im Jahrgang 7: Eintägiger Einblick in verschiedene Berufsfelder durch vor Ort ansässige Firmen
•Schulbuch Parallelo im Fach Mathematik: Regelmäßige Beschäftigung mit unterschiedlichen Berufen durch alltags- und berufsrelevante Mathematikaufgaben
•Erste Beratungsgespräche mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit ab Jahrgang 7
3.2. Jahrgangsstufe 8: Anfänge der Berufsorientierung im Sinne „Kein Abschluss ohne Anschluss“
•Eltern-Informationsabend: Vorstellung des KAoA-Programms durch den StuBo, der Berufsberaterin der Agentur für Arbeit und der Sozialpädagogin sowie Vorstellung der Potenzialanalyse durch den externen Anbieter in den letzten Jahren das Jugendausbildungszentrum (JAZ) Münster
- Berufswahlpass: Kennenlernen des Berufswahlordners zur im Unterricht unterstützenden selbstorganisierten Bearbeitungen zu Stärken und Kompetenzen sowie der Begleitung der Berufswahl
- Potenzialanalyse: Stärken- und Kompetenzfeststellung durch unseren externen Anbieter (JAZ) und anschließender Nachbesprechung mit den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern/Erziehungsberechtigten
•Berufsfelderkundung: Drei eintägige Einblicke in verschiedene Berufsfelder
•Erster Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ): Erstes Kennenlernen mit der zuständigen Berufsberaterin der Agentur für Arbeit durch ein Planspiel „Gestrandet auf einer einsamen Insel“ und selbstständigem Erschließen erster Berufsfelder
•Erste Beratungsgespräche mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit: Jeden Donnerstag können Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Termine zur Beratung vereinbaren
- Verfassen von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf: Im Fachunterricht Deutsch sowie Wirtschaft und Arbeitswelt werden Bewerbungen und Lebensläufe verfasst und gespeichert
- Praktikumssuche: Beginn der selbstständigen Suche eines passenden Betriebes für das erste dreiwöchige Praktikum
3.3. Jahrgangsstufe 9: Praktische Erfahrungen zur Berufswahl sammeln
- Eltern-Informationsabend: Vorstellung des KAoA-Programms durch den StuBo, der Berufsberaterin der Agentur für Arbeit und der Sozialpädagogin
•Dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum: Durch die Betreuung der Klassenteams sowieVor- und Nachbereitung eines Praktikumsberichts im Unterrichtsfach Wirtschaft und Arbeitswelt wird eine Auswertung des Praktikums gewährleistet
- UKM-Ausbildungsmesse: Besuch der Ausbildungsmesse mit Laufzetteln um mehrere Berufe kennenlernen zu können
- Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ): Zeitnah nach dem Praktikum erfolgt der zweite Besuch in der Agentur für Arbeit mit gezielter Berufe-Recherche
•Beratungsgespräche mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit: Jeden Donnerstag können Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Termine zur Beratung vereinbaren (zusätzliche Anwesenheit der Berufsberaterin an den Schüler-Eltern-Sprechtagen)
•Beratung zu Anschlussoptionen für den Wechsel zum Berufskolleg nach dem 9. Jahrgang: Nach 10 Schulbesuchsjahren haben die Jugendlichen die Möglichkeit zu einem Berufskolleg zu wechseln, um dort ihren Abschluss ohne die zentrale Abschlussprüfung (ZP 10) abzulegen
- Besuch von Berufskollegs: Ausgewählte Schülerinnen und Schüler (gerade welche, die sich für die Ausbildungsvorbereitungsklassen interessieren) bekommen zusätzlich zum „Tag der offenen Tür der Berufskollegs Münster“ die Möglichkeit im kleinen geschützten Rahmen sich einen Überblick von ausgewählten Berufskollegs zu verschaffen
- Betreuung der Anmeldephase „Schüleranmeldung“ der Berufskollegs: Individuelle Anmeldung mit Unterstützung beim Verfassen der Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben etc.) für einen passgenauen Übergang
- Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer: Besuch von jungen Auszubildenden aus Münster
- Besuch der Ausbildungsmesse „Mach dein Ding im Handwerk“
- Berufsfelderkundung am Girls-and-Boys-Day: Eintägiger Einblick in ein Berufsfeld
- Überarbeiten von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf: Im Fachunterricht Wirtschaft und Arbeitswelt werden Bewerbungen und Lebensläufe überarbeitet und gespeichert
- Praktikumssuche: Beginn der selbstständigen Suche eines passenden Betriebes für das zweite dreiwöchige Praktikum
•Bewerbungstraining „Find a job“: (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Vorstellungsgespräche) in Kooperation mit Betrieben und Unterstützung des Vereins Jugendhilfe Direkt e.V.
•Besuch der Arbeitsweltausstellung DASA in Dortmund: Jährlicher Ausflug des 9. Jahrgangs
3.4. Jahrgangsstufe 10: Übergang in Ausbildung/Schule und Festigung der Berufswahl
- Eltern-Informationsabend: Vertiefung des KAoA-Programms durch den StuBo, der Berufsberaterin der Agentur für Arbeit und der Sozialpädagogin sowie Vorstellung von Anschlussoptionen (Ausbildung oder Berufskolleg)
•Dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum: Durch die Betreuung der Klassenteams sowie Vor- und Nachbereitung eines Praktikumsberichts im Unterrichtsfach Wirtschaft und Arbeitswelt wird eine Auswertung des Praktikums gewährleistet
- UKM-Ausbildungsmesse: Besuch der Ausbildungsmesse mit Laufzetteln um mehrere Berufe kennenlernen zu können und offene Ausbildungsstellen zu erfragen
- Bewerbungstraining „Check You“: (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Eignungstests und Vorstellungsgespräche) in Kooperation mit der Agentur für Arbeit
•Beratungsgespräche mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit: Jeden Donnerstag können Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Termine zur Beratung vereinbaren (zusätzliche Anwesenheit der Berufsberaterin an den Schüler-Eltern-Sprechtagen)
•Beratung zu Anschlussoptionen Ausbildung oder Berufskolleg: Die Berufsberaterin schickt zusätzlich zur normalen Beratung regelmäßig die individuell gewählten Ausbildungsangebote den Schülerinnen und Schülern zu
- Betreuung der Anmeldephase „Schüleranmeldung“ der Berufskollegs: Individuelle Anmeldung mit Unterstützung beim Verfassen der Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben etc.) für einen passgenauen Übergang
- Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer: Besuch von jungen Auszubildenden aus Münster
4. Zusammenarbeit mit externen Partnern: Mach dein Ding – wir sind dabei!
•Agentur für Arbeit: Regelmäßige Beratungsangebote (jeden Donnerstag in der Hauptschule Hiltrup) und Workshops im Berufsinformationszentrum (BIZ)
•IHK & Handwerkskammer: Unterstützung bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen
•Regionale Unternehmen: Praktikumsplätze, Betriebserkundungen, Betriebsvorstellungen
o SuperBioMarkt AG o Alexianer Münster GmbH o Armacell Business Services GmbH o Lidl Vertriebs-GmbH & Co.KG o Stadtwerke Münster GmbH | o L. Stroetmann Lebensmittel GmbH & Co.KG o Schuhhaus Hch. Zumnorde GmbH & Co.KG o Herber und Petzel GmbH & Co.KG o BASF Coatings GmbH o Wienker GmbH |
•Berufskollegs: Vorstellung weiterführender Schulformen und Abschlüsse
•Vereine & Sozialträger: Ergänzende Berufsorientierungsprojekte
•Verein Jugendhilfe Direkt e.V. ist unser Partner im Berufsorientierungsprozess
5. Methodische und didaktische Umsetzung: Mit Euch. Für morgen!
•Berufsorientierung als fester Bestandteil des Unterrichts vor allem im Fach Wirtschaft und Arbeitswelt und stetige Thematisierung in allen weiteren Unterrichtsfächern: Besonders zu erwähnen ist der Matheunterricht (durch das Lehrwerk regelmäßig Berufe thematisiert), der Hauswirtschafts- und Technikunterricht (handwerkliche Praxis)
•Einbindung digitaler Medien (z. B. Online-Bewerbungstools, digitale Ablage von Bewerbungsunterlagen)
•Projektorientierte Unterrichtsgänge mit realitätsnahen Aufgabenstellungen zur individuellen Berufsorientierung
•Einbeziehung der Eltern durch Informationsveranstaltungen und Beratungsgespräche
- Zeitliche Ressourcen werden für die Berufsorientierung geschaffen: Ob es kurzfristige Betriebsbesichtigungen, freiwillige Praktika, Besuche von Betrieben in unseren Klassen sind, bei uns hat die Berufsorientierung einen hohen Stellenwert und so versuchen wir alles zu ermöglichen, was unsere Schülerinnen und Schülern bei der Berufswahl unterstützen kann
6. Evaluation und Weiterentwicklung: Kein Stillstand – Wir gehen mit dir voran!
Die Maßnahmen der Studien- und Berufsorientierung werden regelmäßig durch unser multiprofessionelles Teamevaluiert und weiterentwickelt. Dazu gehören:
•Feedback der Schülerinnen und Schüler zu den durchgeführten Maßnahmen
•Austausch mit Ausbildungsbetrieben und Kooperationspartnern unter anderem zur Bedarfsanpassung
•Erfahrungsberichte von ehemaligen Abschlussschülerinnen und -schülern zur Nachverfolgung des Übergangs in den Beruf
- Gibt es Ideen? Wir sind offen! Möchten Sie Ihr Ausbildungsangebot bei uns vorstellen? Melden Sie sich gerne bei uns.
Die Berufsorientierung an unserer Hauptschule Hiltrup ist ein kontinuierlicher Prozess, der unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihren individuellen Weg in den Beruf oder eine weiterführende Schule vorbereitet. Durch praxisnahe Angebote, intensive Beratung und eine enge Zusammenarbeit mit externen Partnern schaffen wir eine fundierte Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.
Frau Marchand
Frau Post
Berufsorientierung
