Networker
Ein besonderes Projekt zum Thema Cybermobbing sind unsere networker. In jeder Klasse gibt es zwei gewählte networker, die sich jahrgangsübergreifend regelmäßig austauschen, über mögliche Betroffene und Hilfsangebote sowie aktuelle Gefahren im Internet sprechen. Die Ergebnisse aus diesen Treffen werden dann direkt im nächsten Klassenrat in jeder Klasse kommuniziert. Weiterhin überwachen die networker die digitale Kommunikation in ihren Klassen und weisen auf Missstände hin. Sie sind Administratoren in den Klassen-Chats und können so Schüler*innen, die sich nicht an die „Etikette“ halten, verwarnen bzw. sperren.
Seit 2022 haben wir an der Hauptschule Hiltrup qualifizierte Medienscouts. 9 Schüler*innen haben an mehreren stadtweiten Qualifizierungs-Workshops teilgenommen und beraten nun unsere networker und alle Schüler*innen zu Gefahren im Internet, Cybermobbing und Cybergrooming. Außerdem bieten sie kleinere Workshops in den jüngeren Jahrgängen an und übernehmen kleine Einheiten bei den Aufklärungs-Workshops in Klasse 5. Ein Ausbau unseres Medienscouts-Projektes ist für die nächsten Jahre geplant.
Cybermobbing ist ein wachsendes Problem, das immer mehr Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen betrifft. Es bezeichnet das absichtliche Belästigen, Bedrohen oder Bloßstellen einer Person im Internet, zum Beispiel über soziale Medien, Messenger-Dienste oder Foren. In Deutschland sind derzeit ca. 18,5 Prozent aller Schüler*innen von Cybermobbing betroffen.
Häufige Formen des Cybermobbings sind beispielsweise:
- Das Veröffentlichen peinlicher Fotos oder Videos
- Das Verbreiten von Gerüchten oder Lügen
- Das Versenden beleidigender Nachrichten
- Das gezielte Ausschließen aus Gruppen oder Aktivitäten
Cybermobbing kann erhebliche psychische Belastungen verursachen, wie Angst, Depressionen oder sogar Selbstmordgedanken. Es beeinträchtigt das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler erheblich.
Häufig spielen Anonymität im Internet, Gruppenzwang und mangelndes Bewusstsein für die Folgen eine Rolle. Manchmal sind auch Unsicherheiten oder Konflikte im echten Leben Auslöser für das Mobbing.
Cybermobbing ist ein ernstzunehmendes Problem, das die schulische Gemeinschaft betrifft. Es ist wichtig, gemeinsam Strategien zu entwickeln, um Schülerinnen und Schüler zu schützen und eine positive, respektvolle Schulatmosphäre zu fördern.
Daher versuchen wir an der Hauptschule Hiltrup, diesem Problem präventiv entgegen zu wirken. Bereits ab Klasse 5 führen wir erste Aufklärungs-Workshops mit unseren Schüler*innen durch, bei denen wir Wissen zum Thema Cybermobbing vermitteln und Hilfsangebote bekannt machen.
Frau Müller
Schulsozialarbeit
